Kreis Warendorf. Aus dem Bundes-Sondervermögen für Infrastrukturinvestitionen von Ländern und Kommunen in Höhe von 100 Mrd. Euro wird Nordrhein-Westfalen über den Länderanteil rund 21 Milliarden Euro erhalten. Die SPD-Landtagsfraktion hat ein Konzept erarbeitet, wie diese Mittel verteilt werden sollen. Sie wird in der kommenden Plenarwoche (17. - 19. September 2025) den Antrag „Kommunen in Nordrhein-Westfalen fair beteiligen – Kommunalquote aus dem Bundes-Sondervermögen festlegen“ zur Abstimmung stellen. So sollen mindestens 80 Prozent der Mittel, also rund 16,8 Milliarden Euro, an die Städte und Gemeinden sowie Kreise gehen.
Hierzu erklärt die Landratskandidatin Sophia Maschelski-Werning:
„Anfang des Jahres konnte sich die SPD in Berlin mit der Idee durchsetzen, ein Sondervermögen für Infrastruktur in Höhe von insgesamt 500 Milliarden Euro zu schaffen, davon allein 100 Mrd. Euro für Infrastrukturinvestitionen von Ländern und Kommunen. Nun muss geklärt werden, wie die Mittel weiter verteilt werden. Wieviel Geld bekommen die Kommunen, welcher Anteil bleibt beim Land? Wir brauchen jetzt Klarheit, Verlässlichkeit und Tempo, damit wir in unseren 13 Städten und auf Kreisebene umgehend und langfristig mit diesen Fördersummen planen können.
Ich will, dass das Sondervermögen schnell investiert wird und nicht mehr bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten, wann endlich die Schulen saniert und Straßen repariert werden können. Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen haben den Zeitdruck erkannt und dies bereits getan.
Die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen schultern jedes Jahr rund 80 Prozent der öffentlichen Investitionen. Daher fordere ich, dass den Städten, Gemeinden und Kreisen auch 80 Prozent des NRW-Anteils am Bundes-Sondervermögen weitergeleitet werden. Die SPD hat in unserem Konzept auch die Frage beantwortet, wer konkret wieviel Geld bekommen soll. Wir haben in Nordrhein-Westfalen mit dem Gemeindefinanzierungsgesetz bereits ein etabliertes, transparentes und kommunal akzeptiertes Verteilungsinstrument. Es bietet einen anerkannten Schlüssel, um Mittel zügig an die Städte, Gemeinden und Kreise weiterzugeben. Auch für die Gelder aus dem Bundes-Sondervermögen ist dieses Verfahren die sachgerechteste und unbürokratischste Lösung, anstatt komplizierte Förderprogramme aufzusetzen. Über diese Verteilung sollen folgende Gelder in den Kreis Warendorf kommen:
| Ahlen | 42.474.818,81 € |
| Beckum | 24.626.116,04 € |
| Beelen | 2.458.828,55 € |
| Drensteinfurt | 6.453.579,43 € |
| Ennigerloh | 3.386.984,52 € |
| Everswinkel | 1.912.142,75 € |
| Oelde | 4.269.373,58 € |
| Ostbevern | 5.313.151,49 € |
| Sassenberg | 2.301.301,90 € |
| Sendenhorst | 2.705.545,03 € |
| Telgte | 5.729.448,77 € |
| Wadersloh | 6.490.159,04 € |
| Warendorf | 13.933.221,76 € |
| Kreisverwaltung Warendorf | 56.144.485,73 € |
| Kreis Warendorf insgesamt | 178.199.157,41 € |
Ich fordere die Landtagsabgeordneten auch der anderen demokratischen Parteien aus unserem Kreis auf, diesem Konzept in der kommenden Woche im Landtag in Düsseldorf zuzustimmen. Die 178 Millionen Euro stehen uns zu und wir brauchen sie dringend. Es darf nicht sein, dass der NRW-Anteil an dem Sondervermögen im Landeshaushalt versickert.“

