Am Sonntag: Tag des offenen Denkmals - Führungen auf dem Gelände der ehem. Brennerei Horstmann

Geschrieben am 11.09.2025
von Pressemeldung


Der bundesweite Tag des offenen Denkmals findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt. Am Sonntag, 14. September, werden Führungen durch die Gebäude der „Ehemaligen Brennerei Horstmann“ an der Ruggestraße angeboten. Wie wurden die Gebäude früher genutzt? Welche Nutzung ist zukünftig angedacht? Wie ist die aktuelle Zeitplanung? Am Sonntag gibt es Antworten auf diese und viele weitere Fragen vom Eigentümer, Architekten und der Stadt Oelde.

Um 11 Uhr sowie um 13 Uhr werden zwei etwa 45-60-minütige Führungen angeboten. In den Führungen werden sowohl die denkmalgeschützten Gebäude erläutert als auch die angedachten neuen Nutzungen vorgestellt. Treffpunkt  für die Führungen ist der von der Engelbert-Holterdorf-Straße erreichbare Innenhof. Aufgrund der Baustellensituation ist festes Schuhwerk erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmeranzahl für die Führungen ist begrenzt, um rechtzeitiges Erscheinen wird gebeten.

Wissenswertes zu den Denkmälern
Im Jahr 2019 wurden das 1899 errichtete Wohnhaus mit Stallanbau, das 1887 errichtete Brennereigebäude mit Schornstein, die 1888 errichtete Scheune sowie die 1902 errichtete Grundstückseinfriedung an der Ecke von Ruggestraße und Engelbert-Holterdorf-Straße in die Denkmalliste der Stadt Oelde eingetragen. Alle Bauten sind in einer bemerkenswerten technischen und gestalterischen Qualität errichtet worden. Auf dem Anwesen war seit dem frühen 19. Jahrhundert eine der in Oelde zum prägenden örtlichen Gewerbe gehörenden Kornbrennereien angesiedelt. Schon im Jahr 1803 gab es 11 Branntweinbrennereien, es entwickelten sich zeitweise über 20 Betriebe in Oelde. Die Brennerei ging um 1920 in den Besitz von Leo Horstmann über, dessen Sohn den Betrieb noch bis etwa zum Jahr 2000 führte.

Die Bauten auf dem Anwesen sind bedeutend für die Oelder Stadtgeschichte und die Geschichte der dortigen Arbeits- und Produktionsverhältnisse. Die Gesamtanlage gilt heute als exemplarisches Beispiel für die ehemals zahlreichen innerstädtischen traditionellen Kornbrennereien in Oelde, die mit einem landwirtschaftlichen Betrieb zur Weiterverwendung der Schlempe verbunden waren. Bei dem Betrieb sind alle wesentlichen Bauten bis heute erhalten. Durch die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans wurden die Voraussetzungen für die Umnutzung der Gebäude geschaffen. Angestrebt ist die Schaffung von betreuten Wohnungen, eine Nutzung als Tagespflege sowie eines Neubaus für Senioren-Wohngemeinschaften. Ein gastronomisches Angebot soll die Planungen ergänzen.