Parkplatz am Hagengarten – Was ist ein Grundsatzbeschluss wert?

Geschrieben am 11.07.2025
von Massimo Marras


Nur wenige Wochen nach dem Grundsatzbeschluss des Rates, keine Planungen für die Erstellung eines Parkplatzes am Hagengarten in Stromberg zu initiieren, wurde das Thema nun wieder im Bezirksausschuss vorgetragen (Die Glocke berichtete). Dies verwunderte mich, da ich erwartet hätte, dass ein Ratsbeschluss, dem eine ausführliche abwägende Debatte vorangegangen ist, von der Stromberger CDU stärker respektiert würde. Ebenso enttäuschend empfinde ich die begrüßende Haltung der Bürgermeisterin, die der gerade abgeklungenen Debatte in Stromberg wieder neue Dynamik verleihen könnte. Es sei daran erinnert, dass es gelungen war, in wenigen Tagen fast 900 Unterschriften aus der Bevölkerung für den Erhalt des Hagengarten zu generieren, wofür ich mich selbst beizeiten stark gemacht habe. Damals habe ich wahrgenommen, dass zahlreiche Strombergerinnen und Stromberger entschlossen seien, auch weitere demokratische Möglichkeiten zu erwägen, um einen Parkplatz zu verhindern. Auch wenn ich grundsätzlich begrüße, wenn politische Partizipation direkt aus der Bürgerschaft ergeht, wäre es doch, meiner Meinung nach, die Aufgabe der Bürgermeisterin gewesen, weiteren emotionalen Debatten in Stromberg vorzubeugen. Warum die Verwaltung im Bezirksausschuss nicht auf den gerade gefassten Ratsbeschluss verwies, verwundert ebenso, wie die damalige Zustimmung der Bürgermeisterin in der Ratsabstimmung. Generell wünsche ich mir eine Politik, die den Bürgerwillen und die Entscheidungen des Rates ernst nimmt, weil der Rat die Interessen der Bürgerinnen und Bürger repräsentiert.