Vom 03. bis zum 05. Dezember wurde die Sporthalle an der Bultstraße erneut zu einem besonderen Lernort. Auch in diesem Jahr war das Fair Mobil des DRK Westfalen-Lippe zu Besuch. Für den gesamten sechsten Jahrgang bot dies die Gelegenheit, das soziale Miteinander zu stärken, konstruktive Wege der Konfliktlösung kennenzulernen und gemeinsam an einer positiven Klassen- und Schulkultur zu arbeiten. Das Projekt verfolgt das Ziel, den Schülerinnen und Schülern Grundlagen einer wertschätzenden und gewaltfreien Konfliktkultur zu vermitteln und ihnen praktische Werkzeuge für einen sicheren und respektvollen Schulalltag an die Hand zu geben.
Jeder Projekttag begann mit einer Einstiegsphase im Klassenraum, begleitet von den jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Hier wurden erste Impulse gesetzt, Erwartungen gesammelt und thematisch auf den bevorstehenden Parcours eingestimmt. Die Schülerinnen und Schüler reflektierten ihre bisherigen Erfahrungen im Klassenverband, sprachen über Herausforderungen im Schulalltag und betrachteten typische Konfliktsituationen aus unterschiedlichen Perspektiven. Diese Vorbereitung sorgte dafür, dass die Schülerinnen und Schüler bewusst und mit eigener Motivation in den praktischen Teil starteten.
Herzstück des Fair-Mobil-Projekts war ein mehrstufiger erlebnispädagogischer Parcours, der in der Sporthalle aufgebaut wurde. An den verschiedenen Stationen setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Themen wie Spannungen und Aggressionen, Teamfähigkeit, Selbstwahrnehmung, Empathie und verantwortungsvollem Handeln auseinander. Jede Station bot ein spezielles Setting, das zum Nachdenken, Ausprobieren und gemeinsamen Lösung-Finden einlud. Die Mischung aus Bewegung, Reflexion und Zusammenarbeit sprach die Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise an. Ob es darum ging, gemeinsam Aufgaben zu bewältigen, sich in andere hineinzuversetzen oder die eigene Rolle in Gruppenprozessen zu erkennen, die Übungen machten abstrakte Themen greifbar und erfahrbar.
Neben dem Umgang mit anderen Schülerinnen und Schülern spielte auch das eigene Selbstbewusstsein eine wichtige Rolle. In zusätzlichen Einheiten beschäftigten sich die Kinder mit persönlichen Stärken, emotionalen Reaktionen und individuellen Strategien in stressigen oder konflikthaften Situationen. Diese Auseinandersetzung half den Schülerinnen und Schülern dabei, eigene Bedürfnisse besser zu erkennen und Wege zu finden, in schwierigen Momenten handlungsfähig zu bleiben.
Eine besondere Unterstützung erhielt das Projekt durch den Pädagogikkurs der EF. Die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler begleiteten die Fachkräfte des DRK an den Stationen, erklärten Aufgaben und motivierten die jüngeren Schülerinnen und Schüler. Der Austausch auf Augenhöhe wurde von beiden Seiten als sehr bereichernd empfunden, denn die EF-Schülerinnen und Schüler konnten theoretisches Wissen aus dem Unterricht in der Praxis erproben, während der sechste Jahrgang von der Nähe und Offenheit der älteren Schülerinnen und Schüler profitierte.
Organisiert wurde das Fair Mobil an der Gesamtschule erneut von der Beratungslehrerin Hannah Heckenkemper, die das Projekt mit großem Engagement geplant und begleitet hat. Ihr Anliegen war es, mögliche Konfliktsituationen frühzeitig zu entschärfen und durch präventive Arbeit ein harmonisches Schulklima zu fördern. Die Zusammenarbeit von DRK-Fachkräften, Lehrkräften, der Oberstufe und den Klassen selbst machte das Projekt zu einem gelungenen Beispiel gelebter Schulgemeinschaft.