Am vergangenen Freitag konnten die Oelder Grünen den Landesvorsitzenden der Grünen Nordrhein-Westfalen, Tim Achtermeyer, in Oelde begrüßen. Unter dem Titel „Grüner Wind – Walk and Talk“ unternahm die Partei einen Rundgang durch die Innenstadt, bei dem aktuell politisch relevante Orte besucht wurden.
Den mit dem Zug angereisten Landesvorsitzenden empfingen die Grünen zusammen mit einigen interessierten Bürgern am Bahnhof. Dort schauten sie sich den Pendlerparkplatz sowie die Fahrradstellplätze an. Die überdachten Stellplätze an der Rückseite des Bahnhofs fanden viel Lob, während die Erneuerung der Stellplätze auf der Vorderseite durch die bald kommende Mobilstation als dringend notwendig betrachtet wurde. „Den Radverkehr stärken wir auch, indem wir sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder schaffen“, betonte Tim Achtermeyer. Am Grünzug des Rathausbaches besichtigten die Teilnehmer eine der wichtigsten grünen Oasen in Oeldes Innenstadt. Dirk Leifeld, Landschaftsökologe und Ratsmitglied der Grünen, referierte dort kurz über die äußerst große und schützenswerte Fledermauspopulation und die Bedeutung der Fläche für den Hochwasserschutz. „Das Fledermausvorkommen hat eine weitere Versiegelung dieses wertvollen Grünzugs verhindert, der künftig eine wichtige Rolle beim Hochwasserschutz spielen wird – an einem der neuralgischen Punkte im Stadtkern“, erläuterte Leifeld.
Im Damian-Eine-Welt-Laden informierten sich die Grünen gemeinsam mit Tim Achtermeyer über die Arbeit des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins, der das Geschäft betreibt. Dr. Beate Maaßen-Francke erklärte, dass der Damian-Laden ausschließlich nachhaltige Fair-Trade-Produkte aus vielen verschiedenen Ländern der Welt verkaufe. Achtermeyer zeigte sich beeindruckt vom großen ehrenamtlichen Engagement des Vereins, dessen Geschäft durch 16 ehrenamtliche Helfer betrieben wird. Von den Erlösen des Geschäfts finanziert der Damian-Verein unter anderem Schul- und Bildungsprojekte in armen Ländern des globalen Südens.
Auch besuchten die Grünen das Eico-Büro (Energieinformation und Co-Working Oelde) in der Langen Straße, wo Michael Poch von der Arbeit der Bürgerenergiegenossenschaft und der Energieberatung, die er gemeinsam mit Ludger Reckmann anbietet, berichtete. Zuletzt besuchte die Gruppe den Hermann-Johenning-Platz. „Leider bleibt diese Steinwüste in seiner aktuellen Form weitgehend ungenutzt. Deshalb hoffen wir, dass die Fläche im Rahmen des Masterplans Innenstadt zeitnah umgestaltet wird. Mehr Bäume, mehr Sitzgelegenheiten und Spielflächen würden deutlich mehr Aufenthaltsqualität bedeuten“, betonte Ole Schöning von den Grünen. Dem stimmte Achtermeyer zu: „Viel Schatten, Tischtennisplatten oder eine Mini-Bühne würden den Platz beispielsweise deutlich aufwerten“. Die Veranstaltung endete mit einem lockeren Kneipengespräch in der Gaststätte Habrocks.