FWG v.l. Jakob Schmid (Fachbereichsleiter Personal, Organisation und Soziales), Hubert Bleß, Karl-Friedrich Knop, Rolf Pickenäcker, Ludger Lücke, Andre Leson (Stadtbaurat), Manuela Steuer, Bernhard Poppenberg, Thorsten Retzlaff, Bürgermeisterin Karin Rodeheger, Nadine Steinberg (Leiterin des Fachdienstes Finanzen), Felix Knop, Thomas Lange, Achim Hakenholt, Harald Herklotz, Wolf-Rüdiger Soldat, Friedhelm Hoberg
Zu einer ersten Beratungsrunde des städtischen Haushaltsentwurfs traf sich die Freie Wählergemeinschaft am Wochenende im Landhotel Meier Gresshoff.
Im Vordergrund des Treffens standen am Vormittag die Informationen und Erläuterungen des mehr als 850 Seiten starken Haushaltsentwurfs durch die Verwaltungsspitze. Bürgermeisterin Rodeheger, Frau Steinberg als Leiterin des Fachdienstes Finanzen, Herr Schmid (Fachbereichsleiter Personal, Organisation und Soziales) und Herr Leson, zuständiger Stadtbaurat, erläuterten wichtige Eckpunkte des Haushaltsentwurfs und beantworteten die vielfältigen Fragen der anwesenden Mitglieder der FWG. Schnell wurde deutlich, wie angespannt die Haushaltslage im Jahr 2025 und in den nächsten Jahren sein wird. Zwar werden Mehrerträge von 8,5 Mio. Euro für dieses Jahr erwartet, gleichzeitig steigen aber die Mehraufwendungen signifikant. Ein großer Anteil entfällt hier unter anderem auf den Anstieg der Kreisumlage und der Ausgaben beim Jugendamt. Hinzu kommen steigende Personalkosten.
Auch für Investitionen muss Oelde viel Geld ausgeben. Als Beispiele seien hier der Neubau des Sportlerheims am Jahnstadion und die geplanten Baumaßnahmen bei der Albert-Schweitzer-Schule genannt. Bis zum Jahr 2027, ist eine Nettoneuverschuldung von 33,8 Mio. Euro geplant. Die Gesamtverschuldung wächst dann auf 73,7 Mio. Euro an und damit auch die Zinsaufwendungen, die den Haushalt zusätzlich belasten.
Unabhängig von den Haushaltsplanberatungen setzt sich die FWG für eine generationsgerechte Haushaltsführung ein und hinterfragt hohe Standards bei Neuinvestitionen kritisch. Angesichts der angespannten Finanzlage lehnt sie nicht zwingend erforderliche Ausführungen ab, da diese finanzielle und personelle Ressourcen binden. Dies könnte zu Investitionsstaus bei wichtigen Projekten führen oder freiwillige Leistungen gefährden. Ein Beispiel hierfür ist der Ausbau der Herrenstraße, wo die FWG einen funktionalen, nachhaltigen Ansatz befürwortete, aber den geplanten künstlichen Wasserlauf ablehnte.
Die FWG wird sich unter anderem für die schnelle Sanierung der Sanitärbereiche in der Sporthalle in Sünninghausen und eine zeitnahe Perspektive für die Gläserne Küche im Oelder Park einsetzen. Politik und Verwaltung sind nun gefordert, die notwendigen Ausgaben zu identifizieren und die Reihenfolge zu priorisieren, um die Infrastruktur der Stadt zum Wohl der hier wohnenden Menschen zu erhalten und gleichzeitig die Gefahr einer Haushaltssicherung abzuwenden.