Die Krippenfahrtsteilnehmer blicken in Beelen auf die aus Bayern stammende Krippe, deren Figuren großartig ausgemalt sind. So eine Krippe findet man in Westfalen ganz selten. Rechts im Bild: die beiden Waldhornbläser Elisabeth Grachtrup (links) und Reinhard Gerstel musizieren im Altarraum.
Auch in diesem Jahr eröffnete die Reisegemeinschaft Wolfgang Bovekamp den Reigen der unterschiedlichen Ausflüge mit der traditionellen halbtägigen Krippenfahrt. An der nunmehr 31. Erkundungstour zu besonders sehenswerten Weihnachtskrippen nahmen am Dreikönigstag knapp 60 Frauen und Männer teil. Zunächst galt es, in der St. Johannes Baptist – Kirche in Beelen die dort aufgebaute Nachbildung der biblischen Weihnachtsgeschichte in Augenschein zu nehmen.
Die Beelener Krippe beeindruckt durch einige 200 bis 250 Jahre alte, großartig ausgemalte Figuren aus Oberammergau. Gern ließen sich die Gäste auch die künstlerisch ansprechende Vaterunser-Tür dieses Gotteshauses erklären. Mit Freude lauschten die Ausflügler bekannten weihnachtlichen Klängen, die die beiden Waldhornbläser Elisabeth Grachtrup und Reinhard Gerstel von der Ev. Bläsergemeinschaft Ostenfelde zu Gehör brachten. Passend zum Tag „Heilige Drei Könige“ fand sich eine Gruppe von Sternsingern vor der großen Besucherschar ein.
Im Landhaus Heitmann legten die Fahrtteilnehmenden eine kommunikative Kaffeepause ein, Zur Besichtigung einer weiteren Krippe fuhren die Freunde weihnachtlichen Brauchtums zur Christ-König-Kirche in Gütersloh. Seit 42 Jahren baut das ehemalige Kirchenvorstandsmitglied Herbert Rohkämper hier „seine Krippe“ auf. Er benötigt dafür jedes Mal 25 Stunden. Mit viel Liebe zum Detail hat Rohkämper ein wahres Kunstwerk geschaffen, in dem auch ein Modell der Kirche seinen Platz gefunden hat.
Zum Abschluss der kulturellen Exkursion legte Pfarrer em. Wolfgang Bovekamp in einer Krippenandacht mit Orgel (Hermann Bökamp) und Querflöte (Bettina Behrendt) die ökumenische Jahreslosung für das Jahr 2025 aus. Der eine klare Handlungsanweisung enthaltene biblische Leitsatz für das neue Jahr lautet:
Prüft alles und behaltet das Gute.
(1. Thessalonicher-Brief 5,21)
Dabei stellte Wolfgang Bovekamp den Arzt, Theologen, Philosophen und Organisten Albert Schweitzer, dessen Geburtstag sich am 14. Januar 2025 zum 150. Mal jährt, als leuchtendes Beispiel für das Gute heraus. Schweitzer habe mit seiner ethischen Maxime „Ehrfurcht vor dem Leben“ den Blick auf das Wesentliche gelenkt.
Eine Beelener Sternsinger-Gruppe singt und spricht vor den Gästen aus Oelde. Sie werden von dem Ehepaar Baune begleitet. Für die Kinder war das ihr erster Auftritt in diesem Jahr.